IBM-Architekt Mark Stoodley enthüllt JVM-Optimierungstechniken

Langsame Java-Starts, wiederholte JIT-Compilierungen, hohe CPU-Last: Diese Faktoren sind nicht nur ein Performanceproblem, sondern treiben auch Infrastrukturkosten und Energieverbrauch in die Höhe. Auf der JCON EUROPE 2025 erhalten Entwickler eine seltene Gelegenheit: Mark Stoodley, Chief Architect für Java bei IBM, reist aus Kanada an, um persönlich einen exklusiven Workshop zu leiten. Der Titel: Ultra Efficient Startup for Production Java Workloads – ein praxisnahes Format, das zeigt, wie sich JVM-basierte Produktionsanwendungen effizienter, schneller und ressourcenschonender betreiben lassen.

Techniken, die den Unterschied machen

Im Mittelpunkt des Workshops stehen konkrete Methoden, mit denen Java-Anwendungen vom Start an performanter laufen:

  • Class Sharing, um gemeinsam genutzte Klassen schneller zu laden
  • JIT Code Caching, um unnötige Wiederholungen beim Compilieren zu vermeiden
  • Checkpoint/Restore, um definierte Systemzustände blitzschnell wiederherzustellen
  • Remote JIT Compilation, bei der Code zentral vorbereitet und optimiert wird
  • Praxisnahe Ansätze, um Java-Start- und Aufwärmzeiten zu reduzieren
  • Methoden zur Senkung von Infrastruktur- und Energiekosten, ohne Geschwindigkeitseinbußen
  • Entscheidungshilfen, wann der Einsatz nativer Anwendungen sinnvoll ist – und wann JVM-Technologien die bessere Wahl sind
  • Werkzeuge und Techniken, um JVMs wie ein Profi zu tunen

Anhand einer realen Quarkus-Anwendung wird demonstriert, wie diese Technologien im Vergleich zu nativen Images abschneiden – nicht nur bei der ersten Reaktionszeit, sondern auch in Bezug auf Speicherverbrauch und Spitzenperformance unter Last. In diesem Workshop erhalten Teilnehmende direkten Zugang zu Praxiswissen, das weit über Standarddokumentationen hinausgeht – und das bisher nur wenigen Insidern zugänglich war.

JVM-Optimierung direkt vom IBM-Chefarchitekten

Mark Stoodley bringt über zwei Jahrzehnte Erfahrung mit der Java Virtual Machine (JVM) mit. Er war maßgeblich an der Transformation der IBM J9 JVM in die Open-Source-Projekte OpenJ9 und OMR beteiligt – Technologien, die heute in tausenden Unternehmensanwendungen weltweit zum Einsatz kommen. Als Chief Architect für Java bei IBM leitet er ein globales Team, das die IBM Semeru Runtime (JDK) entwickelt, innoviert und betreut – eine Grundlage für unzählige Java-Produkte und Cloud-Services.

Bedeutung für Java-Projekte

Für Entwicklerteams geht es hier um mehr als nur Millisekunden: Verkürzte Start- und Aufwärmzeiten bedeuten weniger benötigte Serverressourcen, geringere Energiekosten und damit auch eine bessere CO₂-Bilanz. Gleichzeitig gewinnen Unternehmen an Flexibilität, weil sie entscheiden können, welche Kombination von Technologien die besten Kompromisse für ihre spezifischen Produktionsumgebungen bietet. Teilnehmende nehmen aus diesem Workshop messbare Vorteile mit, die sich direkt auf ihre Projekte übertragen lassen.

Anmeldung und Teilnahme

Die Teilnehmerzahl für den Workshop “Ultra Efficient Startup for Production Java Workloads” auf der JCON EUROPE 2025 ist begrenzt. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen. Die Registrierung ist hier möglich.

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